Wer eine Küche planen will, denkt im ersten Schritt meist nur an das Aussehen. Für den optimalen Küchenspaß ist die Funktionalität der Küche aber mindestens genauso wichtig. Schließlich schaffen Sie ja einen Raum, in dem regelmäßig „kreativ gearbeitet“ wird. Die Symbiose aus Funktionalität und Aussehen erreichen Sie, wenn Sie einen versierten Küchenprofi mit ins Boot holen. Und einen cleveren Plan in der Tasche haben, den wir Ihnen hier an die Hand geben. Beginnend von Ihren räumlichen Gegebenheiten über die Möglichkeit von Anschlüssen bis hin zu den Details haben wir einen Fünf-Punkte-Plan zusammengestellt, mit dem sich das Küche planen vereinfachen lässt. So vermeiden Sie zugleich die häufigsten Fehler in der Küchenplanung. Um Ihnen die Planung zu vereinfachen, haben wir eine Checkliste zusammengestellt.
schulzfoto/Fotolia
Fünf Punkte zum Küche planen
Räume, Maße, Anschlüsse
Küchenformen und Stile
Ergonomie
Geräteausstattung
Stauraum und Besonderheiten
Mit der Berücksichtigung dieses Fünf-Punkte-Plans geben Sie Ihrem Küchenplaner alle relevanten Informationen an die Hand, die er für seine Arbeit braucht.
Ergonomische Gesichtspunkte beachten: In dieser Küche von nobilia finden sich verschiedene Korpushöhen für unterschiedliche Tätigkeiten wie Kochen, Vorbereiten oder Spülen.
Ergonomie beachten
Die Funktionalität Ihrer neuen Küche hängt natürlich von den oben beschriebenen Punkten ab, die sowohl technischer wie stilistischer Natur sind. Darüber hinaus sollten Sie auch unbedingt die Ergonomie in der Küche beachten. Das betrifft die Aufteilung und die Ausrichtung der wichtigsten Aktionsbereiche. Denn was nutzt Ihnen ein Hightechkombidämpfer, den Sie gerade mal auf Zehenspitzen bedienen können. Oder wie ärgerlich ist es, wenn Sie mit tropfnassem Gemüse im Sieb die halbe Küche durchqueren müssen, um es in den Wok zu befördern? Wichtig in Küchenplanung ist also auch die Ergonomie. Dazu hier Tipps zu den wesentlichen Aspekten:
Auf die richtigen Höhen achten
Die richtige Höhe der Arbeitsplatte ist einer der wichtigsten Faktoren bei der Küchenplanung, denn von ihr hängt die grundsätzliche Körperhaltung ab, die Sie beim täglichen Arbeiten einnehmen. Bei zu geringer Höhe belasten Sie den Rücken und besonders die Bandscheiben, eine zu hoch angebrachte Arbeitsplatte verursacht schnell eine unnatürliche Haltung der Arme und Schultern. Ergonomieexperten sind zu dem Schluss gekommen, dass es die perfekte Arbeitshöhe nicht gibt. Sie sollte sich zwar an Ihrer Körpergröße orientieren, aber eben auch an der jeweiligen Tätigkeit. Verschiedene Arbeiten fordern also unterschiedliche Höhen: Gemüse putzen, Abwaschen oder Anbraten – versuchen Sie, unterschiedliche Höhen ins Spiel zu bringen, denn Abwechslung ist für den Rücken und die Körperhaltung das beste Rezept gegen sich anbahnende Verspannungen. Die optimale Arbeitshöhe für die Arbeitsplatte ermitteln Sie ganz einfach: Oberarm anlegen, Unterarm im 90-Grad-Winkel nach vorn beugen, von dieser Höhe 15 Zentimeter abziehen. Wichtig ist zudem, oft benutzte Geräte wie Geschirrspüler, Backofen oder Mikrowelle in der für Sie passenden Höhe zu platzieren. Unter Umständen ist ein Einbau im Hochschrank ratsam, weil Sie sich so viel weniger bücken müssen.
Kurze Laufwege erleichtern die Arbeit
Bedenken Sie beim Küche planen, dass sinnvolle Laufwege großen Komfort bei der täglichen Arbeit bedeuten. Im Rahmen der Küchenplanung sollten Sie sich deshalb Gedanken über Ihre ganz persönlichen Arbeitsabläufe machen. Küchenprofis empfehlen eine Anordnung der einzelnen Küchenelemente in der Reihenfolge gängiger Arbeitsschritte: Lagern – Vorbereiten – Zubereiten – Anrichten – Entsorgen beziehungsweise Abwaschen. Besteht Ihre Küche aus einer Zeile, ordnen Sie die klassischen Bereiche nebeneinander an. Verfügen Sie über großzügigeren Platz, fahren Sie mit einer Dreiecksplanung besser. Außerdem sollte sich die Küchengestaltung danach richten, ob der Hauptnutzer Rechts- oder Linkshänder ist. Entsprechend ist die Reihenfolge der Abläufe dann umzukehren.
Bewegungsfreiheit bei jedem Arbeitsschritt
Einer der häufigsten Planungsfehler bei Küchen sind zu geringe Abstände zwischen den parallel verlaufenden Küchenzeilen. Halten Sie einen Mindestabstand von 120 Zentimetern ein. Die Tiefe einer Arbeitsplatte und dem darunterliegenden Küchenschrank sollte mindestens 60 Zentimeter betragen.
Sorgen Sie für genügend Arbeitsfläche! Zwischen Herd und dem Spülbecken sollten mindestens 90 Zentimeter Platz sein. Für angenehmes Zubereiten ist eine Arbeitsfläche von 120 Zentimetern ideal. An dieser Stelle sparen die meisten, die eine Küche selbst planen – es handelt sich hier allerdings um eine der wichtigsten und am meisten benutzten Flächen. Und auch der Platz zwischen Arbeitsplatte und Oberschränken wird oft unterschätzt und sollte mit mindestens 60 Zentimetern eingeplant werden. Das gewährt Ihnen ausreichend Kopffreiheit und trotzdem eine gute Reichweite für alle Utensilien in den Oberschränken.
Beim Küche planen ist auch ein durchdachtes Beleuchtungskonzept unerlässlich. Gutes Licht sorgt für die eigene Sicherheit bei der täglichen Küchenarbeit, außerdem trägt das Licht auch als gestalterisches Element zum Gesamteindruck Ihrer Küche bei. Bedenken Sie, dass vor allem Hängeschränke oder größere Küchengeräte Schatten werfen und daher Lichtquellen möglichst nah dort angebracht werden sollten, wo sie gebraucht werden. Diese Aufgabe können zum Beispiel Unterbauleuchten übernehmen.
Ideale Arbeitshöhe: Die Höhe der Arbeitsplatte sollte auf die Körpergröße des Hauptnutzers angepasst sein. Gibt es mehrere Nutzer für eine Küche, ist eine elektrisch verstellbare Arbeitsplatte eine gute Lösung.
Tipps zu Maßen, Abständen und Anordnung
Budget
Nicht unwichtig zum Küche planen ist auch die Frage des Budget: Wie viel Geld will ich in die neue Küche investieren? Zahle ich direkt oder über eine Finanzierung? Wenn Sie ein maximales Budget im Kopf haben, kann der Küchenprofi Ihnen bei der Küchenplanung mögliche Einsparpotentiale aufzeigen.
Wenn Sie mit diesen Grundüberlegungen ins Planungsgespräch gehen, werden Sie mit Ihrer neuen Küche keine bösen Überraschungen erleben. „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Kunden mit konkreten optischen Vorstellungen zu uns kommen und sich auch schon viele Gedanken zu den Elektrogeräten gemacht haben. Nur bei Funktionalität und Ergonomie sind die vorher eingeholten Informationen sehr gering“, so MHK-Küchenprofi Claudia Frey, Inhaberin eines Küchenstudios in Kandel. Klären Sie also vor dem Küche planen alle wichtigen Aspekte der Funktionalität und gehen Sie damit auf Nummer sicher, damit Sie Ihre neue Küche in vollen Zügen und ohne praktische Einschränkungen genießen können.
Quelle :
kueche.de
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